Feste und Brauchtumsveranstaltungen machen den Bayrischen Wald ganzjährig zu einem reizvollen Urlaubsziel. Zwischen Dezember und Januar ist die Zeit der geheimnisvollen Rauhnächte, in der Hexen-, Perchten- und Dämonengestalten mit handgeschnitzten Masken zur Geisteraustreibung durch die Straßen ziehen. Die Monate Februar und März stehen im Zeichen des Faschings. Zu Ostern locken der Emmaus-Gang zur Theresienthaler Glasmacherkapelle in Zwiesel und der Regener Osterritt, bei dem Reiter für sich und ihre fein herausgeputzten Pferde um Segen bitten.
Ein Erlebnis ist auch die Walpurgisnacht, die Ende April in der mittelalterlichen Burganlage von Hilgartsberg zelebriert wird. Maibaumaufstellen, Freilichtveranstaltungen wie das historische Pandurenfest in Spiegelau, Kirchweihfeste und Leonhardi-Ritte bereiten von Frühjahr bis Spätherbst stimmungsvolle Momente. Einer der lebendigsten Bräuche im Bayerischen Wald ist der des Wolfauslassens am Martinstag. Er entstand im 18.Jh. unter Hirten, die mit dem lautstarken Läuten von Kuhglocken und knallartigem Geißelschnalzen Wölfe von ihren Weiden fernhielten. Hochburg des Wolfauslassens ist der Klosterort Rinchnach, wo Männer in Schafswesten hunderte Glocken spektakulär zum Klingen bringen.